Das Atelier des Künstlers


Das letzte Atelier von Courbet

 

Hierbei handelt es sich um das letzte Atelier in Ornans, in dem Gustave Courbet von 1860 bis zum Beginn seines Exils in der Schweiz 1873 lebte und arbeitete. Der Künstler hatte sich selbst für den Kauf dieser ehemaligen Gießerei und für deren Umgestaltung in ein Atelier eingesetzt. Nachdem es 2008 vom Département Doubs erworben wurde, erfolgte seine Aufnahme in die Ergänzungsliste zum Denkmalverzeichnis.

 


 

Seine Ateliers in Paris

Eine der größten Sorgen des Malers bestand sein Leben lang in der Suche nach einem geeigneten Atelier. In Paris gelang es ihm erst vier Jahre nach seiner Ankunft im Jahr 1839, in der Rue de la Harpe ein Atelier zu mieten. Dort blieb er bis 1849, dem Jahr, in dem er in das Haus 32, rue Hautefeuille umzog, wo er bis 1871 arbeitete. Da es sich in der Nähe der berühmten Brasserie Andler, einer Hochburg der Pariser Bohème, befand, wurde dieses Atelier daraufhin zum Treffpunkt der gesamten Realismus-Szene, und Courbet gab dort unvergessliche Feste.

 

Seine ersten Ateliers in Ornans

Sein erstes Atelier in Ornans richtete Courbet 1849 ein. Seine Großeltern mütterlicherseits waren kurz zuvor verstorben, und ihr Haus wurde umgestaltet, damit der Maler darin arbeiten konnte, doch der Ort begeisterte ihn nicht. Da Courbet oft mehr Platz brauchte, um seine großformatigen Gemälde zu verwirklichen, hielt er sich häufig in Maisières, im Atelier des Hauses des befreundeten Arztes Charles Ordinaire auf.

 

Brief des Malers (Juni 1849), der sein erstes Atelier erwähnt:

Es handelt sich um einen beengten
und sehr ungünstigen Raum.
Doch ich bin entschlossen, das Beste daraus zu machen.

Eugène Feyen
Courbet devant son atelier à Ornans
Tirage photographique
Ornans, musée Gustave Courbet
© Musée Gustave Courbet, photo : Pierre Guenat

„Ich habe ein Atelier auf dem Land gebaut.“

Zehn Jahre lang sucht Courbet nach dem idealen Grundstück für den Bau seines Ateliers. Am 6. März 1860 kauft er schließlich die alte Gießerei Bastide am Ortseingang von Ornans, ein Gebäude mit Grundstück, d. h. 28 Ar, für die Summe von 5000 Francs. Er unternimmt daraufhin eine Reihe von Umgestaltungsmaßnahmen im Innenraum, deren Einzelheiten aus der Korrespondenz des Künstlers und aus der Erzählung seiner Freunde bekannt sind. Die Bauarbeiten werden 1860 abgeschlossen, wie ein Brief von Courbet an Amand Gautier bezeugt: „…Jetzt bin ich in der Lage, alles auszuschöpfen, was die Malerei zu bieten hat.“

  

 

Ich habe soeben ein Atelier auf dem Land gebaut,
um dort in Ruhe zu arbeiten,
was für mich unentbehrlich ist.

so schreibt der Maler in einem seiner Briefe.