Eine Kulturstätte

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Ausstellungen und Kunstworkshops

Seit seiner Eröffnung im Jahr 2009 hat sich der Hof der Familie Courbet in Flagey mit seinen zahlreichen Wechselausstellungen zu einer vollwertigen Kulturstätte entwickelt. Dieses Gebäude, das mit den Möbeln der damaligen Zeit ausgestattet ist, wurde für zwei Zielgruppen konzipiert: Zeitgenössische Künstler und Schüler. Außerdem ermöglicht es den Besuchern ein besseres Verständnis der Geschichte von Courbet, dessen Familie abwechselnd in Ornans und Flagey lebte. Schließlich bietet das Café de Juliette die Möglichkeit, auf einer traumhaften Terrasse mit Blick auf den Blumengarten in Büchern über Courbet zu schmökern.

 


Anknüpfung an die Würdigung für Courbet seit 1947

Juliette Courbet, die jüngste Schwester des Malers, hinterließ dieses Haus 1910 der Familie Bourgon, den Pachtbauern* der Familie Courbet. Diese setzte sich ab 1947 dafür ein, das Familienanwesen in die Ausflugsrouten, die die repräsentativen Orte aus dem Leben des Künstlers wie Besançon, Ornans, Daules und Maisières vereinen, zu integrieren. 2003 wird ein erstes Sanierungsprojekt rund um „die Geschichte des Malers und seines sozialen und familiären Umfeldes“ in der bäuerlich geprägten Gegend, in der Régis Courbet, sein Vater eine zentrale Rolle spielte, in Betracht gezogen. 2008 erwirbt das Département Doubs den Hof, mit dem Ziel, ihn nach seiner Sanierung ein Jahr später in ihr umfassendes Projekt „Heimat von Courbet, Künstlerheimat“ aufzunehmen.

Zeitgenössische Kunst, Konferenzen, Konzerte…

Der im Juli 2009 eröffnete Hof Courbet bietet jedes Jahr ein umfangreiches und vielseitiges Programm, das auf die zeitgenössische Kunst ausgerichtet ist und Konzerte, Theaterstücke und Konferenzen umfasst. Deshalb haben seither im Bauernhaus sowie im Garten über 350 Veranstaltungen stattgefunden.

Mehrere Wechselausstellungen wurden den Besuchern präsentiert, wie z. B. im Jahr 2010 Courbet/Proudhon, une vision contemporaine (Courbet/Proudhon, eine zeitgenössische Vision) und im Jahr 2016 Pergaud… l’Autre (Pergaud… der Andere), anlässlich des 100. Todestages des Schriftstellers, der ebenfalls aus dem Département Doubs stammt.

Zeitgenössische Künstler auf den Spuren von Gustave Courbet haben sich im Rahmen von Artist-in-Residence-Programmen ebenfalls in diesem Haus aufgehalten, wie z. B. der belgische Künstler Sven Verhaeghe, der im Frühjahr 2018 hier seine Ausstellung Brief an Courbet ausarbeitete.

Das Café de Juliette

Das ehemalige Wohnzimmer des Bauernhauses, das heutige Café mit Buchhandlung, wurde „Café de Juliette“ genannt, um der jüngsten Schwester von Gustave Courbet, die sich um die Würdigung des Werkes ihres Bruders bemühte, ein Denkmal zu setzen. Heute beinhaltet dieser gemütliche Raum ein Café und eine Kreativecke, in der Kinder die Materialien der Bildenden Kunst zur Verfügung gestellt bekommen. Schließlich bietet der Buchhandlungsbereich eine Auswahl an spezialisierter Literatur über Gustave Courbet und die Gärten.

*Pachtbauern bewirtschafteten Äcker und erhielten dafür einen Teil der Ernte.